
Hydroplace bei den Innovation Pitches beim Wasserstoffgipfel
Wasserstoff, Wasserstoff, Wasserstoff
Auf dem Gelände von ThyssenKrupp in Essen fand im Juni der diesjährige Wasserstoffgipfel, organisiert vom Handelsblatt, statt. Wie der Name vermuten lässt, drehte es sich dort vor allem um: Wasserstoff. Dank des engagierten H2UB-Teams waren wir nicht nur Aussteller an beiden Tagen, sondern durften im Rahmen der Innovation Pitches selbst auf die große Bühne.
Unser Auftritt und natürlich alle anderen waren, genau wie das obligatorische Händeschütteln, das durchaus fruchtbare Networking sowie die kulinarisch wirklich hervorragende Versorgung durch den Gastgeber waren eindrucksvoll. Doch da diese Beschreibungen niemanden, der sich gelegentlich auf solchen Veranstaltungen aufhält, die Socken auszieht, lassen wir das mal beiseite.
Alle der von uns besuchten Beiträge waren informativ, anregend und durchaus kontrovers, aber ein Beitrag hat uns dann tatsächlich so inspiriert, dass er hier einen gesonderten Platz verdient hat.
Inspirierende Worte
Die Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft) Kerstin Andreae hielt ein derart flammendes Plädoyer für das Potenzial von Wasserstoff, dass sie es geschafft hat, die durch die vielen Informationen schon leicht ermüdete Zuhörerschaft zu spontanem Szeneapplaus zu verleiten. Klingt übertrieben? Außerhalb der Wasserstoff-Blase ganz bestimmt. Doch Frau Andreae hat nicht nur die Relevanz von Wasserstoff beschrieben und betont, sondern durch einen Schwenk über unsere „Klimaregierung“ gar die ganz großen Fragen angestoßen: Wenn die Ideologie der Politik versagt, müssen dann Industrie und Wirtschaft nicht einschreiten und endlich handeln? Ohne Frau Andreae hier zu zitieren oder ihr Wörter in den Mund legen zu wollen, so stand diese Frage so deutlich im Raum, dass sie laut und deutlich zu hören war.
Die ganz großen Fragen
Ideologie und Industrie – ja geht denn sowas? Widerspricht das nicht all denen, die laut Klimaschutz und Kapitalismuskritik in den Fokus gestellt haben? Nein, tut es nicht. Die Zeiten ändern sich, eine „Klimaregierung“, was man von ihr nun hält oder nicht, mag ein Anstoß in diese Richtung sein, doch die Realität spielt sich (spätestens) heutzutage ein, zwei, drei Ebenen weiter unten ab. In diesem Zuge erwähnte Frau Andreae dann auch die „Bottom-up“ Perspektive, die entgegen unserer häufigen Erwartungen an die Politik diejenigen in die Pflicht nimmt, die, zumindest beim Handelsblatt-Wasserstoffgipfel, eher vor als auf der Bühne stehen.
…und die Antworten
Ob wir also Einzelpersonen mit Ideen, kleine bis mittelständige Unternehmen wie wir sind oder zu den Big Playern gehören: Die Ideologie, die zukunftsweisende Überarbeitung der Industrie, der Weg zur Nachhaltigkeit, all das sind Aufgaben die „wir hier unten“ mindestens genau so verantworten müssen wie „die da oben“. Wenn wir als Unternehmer uns von der Vorstellung der „Top-Down“ Erlösung verabschieden und unser eigenes Potenzial nutzen und ausweiten, dann kann auch der Wasserstoff endlich das erreichen, was sich die Branche wünscht.
In diesem Sinne von hier unten: Vielen Dank für Ihre eindrucksvollen Worte, Frau Andreae!
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